Oktanzahl
Die Oktanzahl definiert ein Maß für die Klopffestigkeit (resistenz gegen Selbstentzündung) eines Ottokraftstoffes.
Je höher die Verdichtung eines Motors ist, desto Klopffester muss ein Treibstoff sein, damit er sich nicht bereits beim Verdichtungsvorgang entzündet.
Durch höhere Verdichtung des Krafstoffgemisches lässt sich der Wirkungsgrad des Motors erhöhen, und damit die abrufbare Leistung. Jedoch steigt dadurch die Anfoderungen an den Kraftstoff.
Die effektiv benötigte Klopffestigkeit des Kraftsoffes hängt von vielen Betriebsbedingungen des Motors ab.
Dazu gehören u.a. Verdichtungsverhältnis, Temperatur,
Luftfeuchtigkeit, Brennraumgeometrie, Zündzeitpunkt, Drehzahl, Luftdruck und Gemischzusammensetzung.
Kommt es beim Verdichten bereits zu einer Selbstentzündung des Kraftstoffes spricht man von Klopfen.
Dieses Klopfen ist schädlich für den Motor.
Moderne Motorelektronik erkennt dieses Klopfen und reduziert die Leistung und entschärft damit die Betriebsbedingungen im Motor. So ist es möglich, mit Treibstoff zu fahren, der nicht ganz so Klopffest ist.
Eine Betreiben des Motors mit Kraftstoff mit höherer Oktanzahl (z.B. Super Plus anstelle von Super) bewirkt keine Leistungssteigerung und keine Veränderung im Verbrennungsverhalten.
Rein Rechnerisch bewirkt es sogar ein minimalen Leistungsverlust, da Triebstoff mit höherer Klopffestigkeit langsamer verbrennt und damit die Kolben langsamer beschleunigt werden. Dies ist jedoch nur rechnerisch.