Regenbogenzauber für Klasse eins und zwei
In einem zauberhaften Wald, der nicht von Menschen, sondern von sprechenden Tieren bewohnt wird, fliegt der Adler Apollo hoch am Himmel. Er sieht alles und hört die Geheimnisse des Waldes. Heute hat der Wind ihm ein Rätsel geflüstert: Ein Regenbogen im Wald fühlt sich nicht gut. Er ist grau und hat beinahe keine Farben mehr.
Die weise Eule Ophira mit ihrem funkelnden, silbergrauen Gefieder ruft zu Apollo: „Guten Morgen, Apollo! Was bringt dich denn so früh zu mir?“
Der Adler landet neben ihr und sagt: „Ophira, der Wind hat mir von einem kranken Regenbogen erzählt. Er ist blass und braucht unsere Hilfe.“
„Oh, der arme Regenbogen“, sagt sie mit sanfter Stimme. „Er ist am blauen See. Vielleicht kannst du ihm helfen.“
„Das mache ich!“, ruft Apollo und fliegt schnell davon, um den Regenbogen zu finden.
Am Ufer des blauen Sees trifft er auf Felix den Frosch, der auf einem Seerosenblatt sitzt. „Hallo Felix! Hast du den Regenbogen gesehen?“, fragt er ihn.
„Hallo Apollo! Nein, aber ich will helfen“, quakt Felix und springt zu dem Adler.
Gerade als die beiden noch miteinander sprechen, leuchtet der Regenbogen ein bisschen heller. „Schau! Du hilfst ihm schon“, freut sich Apollo.
Dann kommt Paula das Eichhörnchen dazu. „Darf ich auch mithelfen?“, fragt sie.
„Natürlich!“, antworten Apollo und Felix gleichzeitig.
Mit Paula wird der Regenbogen noch heller und schöner. Jetzt sind sie zu dritt und der Regenbogen fühlt sich schon viel besser.
Plötzlich raschelt es im Unterholz und Fintan, der Fuchs erscheint mit leuchtend rotem Fell. „Hallo Freunde! Ich habe gehört, ihr helft dem Regenbogen. Darf ich auch mitmachen?“
„Ja, Fintan!“, rufen alle. „Komm mit uns.“ Mit dem Fuchs wird der Regenbogen noch kräftiger und strahlt in einem schönen Rot.
Während sie dem Weg am Ufer folgen, hören sie ein Klopfen. Es ist Sebo, der Biber, der an einem Baum arbeitet. „Hallo Sebo! Möchtest auch du dem kranken Regenbogen helfen?“, ruft Apollo.
„Ja, sehr gerne!“, antwortet Sebo und schwimmt zu ihnen herüber. Als auch Sebo mit dabei ist, wird der Regenbogen fast wieder ganz gesund. Weil alle Tiere ihm helfen, leuchtet er nun schon viel besser als am Anfang.
Am Ende des Waldes stehen die fünf Freunde auf einer Lichtung. Sie sehen dort den Anfang des Regenbogens und blicken zu ihm hoch hinauf. Er strahlt nun wieder prächtig in allen Farben. „Wir haben es geschafft!“, ruft Apollo den anderen zu. „Wir alle zusammen.“
„Der Regenbogen erzählt uns etwas Wichtiges“, sagt Apollo nachdenklich. „Er zeigt uns, wie wichtig Freundschaft ist.“
Alle Tiere umarmen sich. Sie sind glücklich, weil sie gemeinsam den Regenbogen gerettet haben. Und sie haben gelernt, dass Freunde immer füreinander da sind.