Hope und die Rätseljagd im Zauberwald
In einem zauberhaften Wald voller leuchtender Blumen und sprechender Tiere lebte ein kleines Reh namens Hope. Hope war neugierig und voller Abenteuerlust. Eines Morgens, als die Sonne gerade über den Bäumen aufging, entdeckte er einen kleinen Dachs, der sich an einer Pfote verletzt hatte. Hope erinnerte sich daran, was seine Mama immer gesagt hatte: “Hagebutten helfen, wenn es dir mal nicht gut geht.”
Entschlossen, dem kleinen Dachs zu helfen, machte sich Hope auf die Suche nach den heilenden Hagebutten. Auf dem Weg durch den Wald traf Hope ein kleines Eichhörnchen, das gerade Nüsse sammelte. “Was machst du denn, Hope?”, fragte das Eichhörnchen neugierig. Hope beschloss, ein Rätsel zu stellen, um die Suche spannender zu machen. “Ich suche ein kleines Männlein, das steht im Walde ganz still und stumm.”
Das Eichhörnchen kratzte sich am Kopf und sagte: “Das klingt interessant! Ich helfe dir suchen.” Gemeinsam gingen sie noch tiefer in den Wald und trafen auf viele faszinierende Dinge. Glitzernde Tannennadeln, duftende Tannenzweige und sogar eine Gruppe von Marienkäfern, die fröhlich über den Waldboden krabbelten.
Plötzlich stieß auch der kleine Dachs zu ihnen und fragte, ob er mithelfen könne. Hope erzählte ihm von dem Rätsel. “Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um.” Der Dachs überlegte kurz und rief dann: “Das müssen Mohnblumen sein!” Doch das Eichhörnchen schüttelte den Kopf: “Mohnblumen stehen doch nicht alleine im Wald.”
Während sie weitergingen, stießen sie auf ein Wildschwein, das neugierig fragte, was sie suchten. Hope erklärte das Rätsel erneut: “Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um. Sag, wer mag das Männlein sein, das da steht im Walde allein mit dem purpurroten Mäntlein?” Das Wildschwein dachte nach und schlug vor, zu einem Busch mit roten Waldbeeren zu gehen.
Als sie bei den Waldbeeren ankamen, sagte Hope: “Nein, schaut mal, das Männlein steht im Wald auf einem Bein.” Alle waren ratlos und setzten sich enttäuscht hin, um eine Pause zu machen. Das Wildschwein bat: “Kannst du uns noch einen Tipp geben, Hope?” Hope lächelte und sagte: “Das Männlein steht im Walde ganz still und stumm, hat auf seinem Haupte ein schwarzes Käppelein.”
Plötzlich kam ein Vogel angeflogen und rief: “Ich habe etwas gesehen, kommt mit!” Alle folgten dem Vogel, der sie zu einem Hagebuttenstrauch führte. Hope rief begeistert: “Schaut, das Männlein dort auf einem Bein mit seinem roten Mäntlein und seinem schwarzen Käppelein kann nur eine Hagebutte sein!”
Alle lachten und freuten sich. Sie pflückten die Hagebutten und der kleine Dachs aß sie sofort. Schon bald fühlte er sich viel besser. Gemeinsam setzten sie sich nun alle hin, um die restlichen Hagebutten zu essen und den aufregenden Tag zu besprechen.
Der kleine Dachs hatte eine Idee. “Lasst uns ein Lied über unsere Suche machen!” Alle Tiere stimmten freudig zu und begannen, Melodien zu summen und Texte zu erfinden. Die fröhliche Stimmung ergriff den ganzen Wald, und bald hatten sie ein wunderschönes Lied komponiert.
Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
mit dem purpurroten Mäntelein?
Das Männlein steht im Walde auf einem Bein
und hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
mit dem kleinen schwarzen Käppelein?
Das Männlein dort auf einem Bein
mit seinem roten Mäntelein,
mit seinem schwarzen Käppelein,
kann das nicht das Hagebutten-Männlein sein?
Zum Abschluss des Tages saßen Hope und seine Freunde unter dem funkelnden Sternenhimmel und sangen ihr neues Lied. Der Wald war erfüllt von ihrer fröhlichen Musik und ihrem Lachen. Sie waren glücklich und stolz auf ihre Freundschaft und die gelöste Aufgabe. Der kleine Dachs fühlte sich dank Hopes Hilfe wieder vollkommen gesund. So endete ein spannender und humorvoller Tag im zauberhaften Wald, und alle Tiere gingen zufrieden nach Hause.