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In einem lichten, märchenhaften Wald, durchflutet von warmem Sonnenlicht, hat sich eine kleine Gruppe von Waldbewohnern zu einer Art Beratung versammelt. Die Szenerie wirkt ruhig und friedlich, zugleich voller kindlicher Neugier – als stünde ein Abenteuer bevor. Der Waldboden ist mit Moos und zarten Pflanzen bedeckt, gelbe Blüten und tiefgrüne Stängel rahmen die Szene, während im Hintergrund hohe Bäume mit feinem Laub eine sanfte Kulisse bilden.  Im Mittelpunkt steht ein junges Reh – vermutlich Hope –, das aufmerksam auf ein Pergamentpapier blickt, das es mit seinen zarten Hufen am Boden festhält. Sein Fell ist rötlichbraun mit weißen Punkten, die Ohren aufgerichtet, der Blick konzentriert. Es steht leicht schräg zur Bildmitte, als sei es vertieft in einen stillen Austausch mit den anderen Tieren.  Links neben Hope sitzt ein leuchtend rotbraunes Eichhörnchen auf den Hinterbeinen. Mit lebendigem Ausdruck beugt es sich neugierig nach vorn. Der buschige Schwanz und die kleinen, wachen Augen verleihen ihm ein aufgewecktes Wesen, bereit zur nächsten Aktion.  Rechts von Hope sitzt ein kleiner Dachs mit dunklem Rücken und den typischen schwarz-weißen Gesichtsstreifen. Er ist leicht nach vorn gerückt, seine Vorderpfoten ruhen entspannt auf dem Boden. Der Dachs wirkt aufmerksam und ruhig – wie ein stiller Beobachter.  Etwas weiter hinten steht ein junger Frischling. Sein hellbraunes, gestreiftes Fell und die leicht geneigte Haltung mit geöffneter Schnauze lassen ihn neugierig und teilnehmend erscheinen.  Über ihnen allen sitzt ein kleines Rotkehlchen auf einem gebogenen Ast. Sein orangeroter Brustbereich sticht leuchtend hervor. Mit geneigtem Kopf blickt es auf die Szene herab, beinahe so, als würde es zuhören. Neben ihm hängen drei rote Hagebutten am Zweig – klar, saftig und rundlich, umgeben von grünem Blattwerk.  Das Pergamentpapier am Boden ist leicht vergilbt und wirkt gebraucht. Darauf befindet sich eine zarte Zeichnung von Hagebuttenzweigen – kunstvoll und naturgetreu. Es scheint Teil eines Rätsels zu sein, das die Tiere gemeinsam lösen wollen.  Die Szene vermittelt ein Gefühl von Gemeinschaft, Abenteuerlust und freundschaftlicher Verbundenheit. Das warme Licht, die sanften Farben und die friedliche Körpersprache der Tiere lassen den Moment wie den magischen Höhepunkt einer gemeinsamen Suche erscheinen.

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Hope und die Rätseljagd im Zauberwald

Author: Laura Schittko, Martin Krefta und Tom Nentwich

In einem zauberhaften Wald voller leuchtender Blumen und sprechender Tiere lebte ein kleines Reh namens Hope. Hope war neugierig und voller Abenteuerlust. Eines Morgens, als die Sonne gerade über den Bäumen aufging, entdeckte er einen kleinen Dachs, der sich an einer Pfote verletzt hatte. Hope erinnerte sich daran, was seine Mama immer gesagt hatte: “Hagebutten helfen, wenn es dir mal nicht gut geht.”

Entschlossen, dem kleinen Dachs zu helfen, machte sich Hope auf die Suche nach den heilenden Hagebutten. Auf dem Weg durch den Wald traf Hope ein kleines Eichhörnchen, das gerade Nüsse sammelte. “Was machst du denn, Hope?”, fragte das Eichhörnchen neugierig. Hope beschloss, ein Rätsel zu stellen, um die Suche spannender zu machen. “Ich suche ein kleines Männlein, das steht im Walde ganz still und stumm.”

Das Eichhörnchen kratzte sich am Kopf und sagte: “Das klingt interessant! Ich helfe dir suchen.” Gemeinsam gingen sie noch tiefer in den Wald und trafen auf viele faszinierende Dinge. Glitzernde Tannennadeln, duftende Tannenzweige und sogar eine Gruppe von Marienkäfern, die fröhlich über den Waldboden krabbelten.

Plötzlich stieß auch der kleine Dachs zu ihnen und fragte, ob er mithelfen könne. Hope erzählte ihm von dem Rätsel. “Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um.” Der Dachs überlegte kurz und rief dann: “Das müssen Mohnblumen sein!” Doch das Eichhörnchen schüttelte den Kopf: “Mohnblumen stehen doch nicht alleine im Wald.”

Während sie weitergingen, stießen sie auf ein Wildschwein, das neugierig fragte, was sie suchten. Hope erklärte das Rätsel erneut: “Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um. Sag, wer mag das Männlein sein, das da steht im Walde allein mit dem purpurroten Mäntlein?” Das Wildschwein dachte nach und schlug vor, zu einem Busch mit roten Waldbeeren zu gehen.

Als sie bei den Waldbeeren ankamen, sagte Hope: “Nein, schaut mal, das Männlein steht im Wald auf einem Bein.” Alle waren ratlos und setzten sich enttäuscht hin, um eine Pause zu machen. Das Wildschwein bat: “Kannst du uns noch einen Tipp geben, Hope?” Hope lächelte und sagte: “Das Männlein steht im Walde ganz still und stumm, hat auf seinem Haupte ein schwarzes Käppelein.”

Plötzlich kam ein Vogel angeflogen und rief: “Ich habe etwas gesehen, kommt mit!” Alle folgten dem Vogel, der sie zu einem Hagebuttenstrauch führte. Hope rief begeistert: “Schaut, das Männlein dort auf einem Bein mit seinem roten Mäntlein und seinem schwarzen Käppelein kann nur eine Hagebutte sein!”

Alle lachten und freuten sich. Sie pflückten die Hagebutten und der kleine Dachs aß sie sofort. Schon bald fühlte er sich viel besser. Gemeinsam setzten sie sich nun alle hin, um die restlichen Hagebutten zu essen und den aufregenden Tag zu besprechen.

Der kleine Dachs hatte eine Idee. “Lasst uns ein Lied über unsere Suche machen!” Alle Tiere stimmten freudig zu und begannen, Melodien zu summen und Texte zu erfinden. Die fröhliche Stimmung ergriff den ganzen Wald, und bald hatten sie ein wunderschönes Lied komponiert.

Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
mit dem purpurroten Mäntelein?

Das Männlein steht im Walde auf einem Bein
und hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
mit dem kleinen schwarzen Käppelein?

Das Männlein dort auf einem Bein
mit seinem roten Mäntelein,
mit seinem schwarzen Käppelein,
kann das nicht das Hagebutten-Männlein sein?

Zum Abschluss des Tages saßen Hope und seine Freunde unter dem funkelnden Sternenhimmel und sangen ihr neues Lied. Der Wald war erfüllt von ihrer fröhlichen Musik und ihrem Lachen. Sie waren glücklich und stolz auf ihre Freundschaft und die gelöste Aufgabe. Der kleine Dachs fühlte sich dank Hopes Hilfe wieder vollkommen gesund. So endete ein spannender und humorvoller Tag im zauberhaften Wald, und alle Tiere gingen zufrieden nach Hause.

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