Der traurige Tannenbaum
In einem Wald stand vor vielen Jahren ein kleiner Baum, der immer zu sich sagte:
„Ich bin klein und hässlich. Keiner, aber auch wirklich keiner möchte so
einen Baum wie ich einer bin, in seinem Wohnzimmer aufstellen!“
Es musste immer einen Tag vor Weihnachten mit ansehen, wie seine
Geschwister gefällt und weggebracht wurden. Heute war wieder so ein Tag, an dem der kleine Baum traurig mit ansehen musste, wie eine große, schöne und dicke Tanne gefällt und weggetragen wurde. Das kleine Bäumchen weinte und malte sich aus, wie die anderen Tannen im Wohnzimmer von liebenden Familien aufgestellt, mit Weihnachtsschmuck behangen und mit einer Lichterkette bestückt werden würden. Es mochte auch so gerne in einem Wohnzimmer stehen, sich mit den Kindern freuen, sich am Feuer aufwärmen und den Schneefall aus dem Fenster beobachten.
Es dauerte genau 6486 Sonnen auf – und Untergänge, bis auch das kleine Bäumchen gefällt wurde. Das Bäumchen lachte und freute sich auf ein Wohnzimmer, wo es stehen würde. Es wurde auf eine Tragfläche verladen und mit Seilen befestigt. Nach wenigen Augenblicken ging der Motor des Wagens an und sie fuhren Richtung Stadt.
Der Wagen hielt vor einem großen, beleuchteten Haus, wo jetzt, wie das
Bäumchen sah, ein kleiner Junge mit einem Hund aus der Tür trat und etwas zu seinem Vater sagte, der auf dem Weg war, um die Seile zu lösen. Der Mann trug den Baum Richtung Haus, als der Junge sagte: „Das ist aber ein schöner Baum. Er ist genau so groß wie ich.“
Der Vater erwiderte lächelnd:
„Da hast du Recht, es ist wirklich ein schönes Bäumchen und ich habe dir
versprochen, dass ich dir einen kleinen, schönen Baum mitbringe.“
Als das Bäumchen die Worte vom Sohn und Vater verstand, freute es sich so sehr, dass es für einen kurzen Moment ganz hell leuchtete. Der Vater trug das Bäumchen noch ins Wohnzimmer und stellte es ordentlich auf den Boden, sodass es nicht umfallen konnte.
Der Junge fragte voller Vorfreude:
„Vater, werden wir gleich den Baum schmücken?“
„Ja, mein Junge, das werden wir machen.“, versprach er seinem Sohn.
Das freute den Jungen sehr und auch der Hund an seinen Beinen bellte und leckte dem Vater über die Hand. Daraufhin ging die Tür auf, eine sehr junge und schöne Frau betrat den Raum und wollte wissen:
„Was ist denn hier los? Oh, was ist denn das für ein kleiner, süßer und
einfach nur schöner Baum? Ben, da hast du aber einen echt schönen Baum mit nach Hause geholt!“
Ben, anscheinend der Vater, nahm die Frau in die Arme und meinte stolz:
„Ich habe es Lucas versprochen, dass ich einen schönen Baum mitbringen
werde.“
Die Frau küsste ihm auf die Wange und sagte darauf:
„Dann los, wir wollen doch den Baum nicht so nackt lassen, oder?“
Das kleine Bäumchen zitterte vor Freude und dachte:
„Das ist bestimmt nur ein schöner Traum, bestimmt wache ich gleich auf und stehe wieder bei meinen Geschwistern im Wald.“
Die Frau holte mehrere Kisten ins Wohnzimmer und die drei fingen an, das kleine Bäumchen zu schmücken.
„Eine Weihnachtskugel noch an diesen Ast hier.“, meinte der Junge mit dem Namen Lucas. Nach 20 Minuten sah der Baum wunder schön aus und nicht mehr so nackt wie vor wenigen Augenblicken. Die Frau schaute zu Lucas auf und meinte mit gespielter Erschrockenheit: „Du musst schnell ins Bett, sonst kommt der Weihnachtsmann morgen nicht.“
Lucas nickte und fragte:
„Mami, könntest du mir noch eine Gutenachtgeschichte vorlesen? Bittäää.“
„Das ist eine sehr gute Idee, findest du nicht auch, Angi?“
Das Bäumchen überlegte und sortierte schnell seine Gedanken: „Die Mutter heißt Angi, der Vater Ben und der Sohn Lucas.“
Sie wurde rot und sagte schnell, um die Röte zu überspielen:
„Klar, mein Schatz, wenn du das möchtest, dann lese ich dir etwas vor.“
Der Junge fiel seiner Mutter um den Hals und bedankte sich bei ihr.
„Das Feuer im Kamin wird noch ein paar Stunden brennen.“, dachte Ben
laut.
„Ich gehe dann auch ins Bett, ich möchte ja auch, dass der Weihnachtsmann kommt.“, meinte die Mutter fröhlich. Ben wollte gerade etwas sagen, als Lucas die Hand von Angi nahm und sie aus dem Zimmer führte.
Ben rief hinterher: „Ich komme auch gleich ins Bett.“ Er ging zum Bäumchen und flüsterte: „Du bist echt ein schöner Baum und passt hier hervorragend in unser Wohnzimmer. So, jetzt werde ich aber auch einmal ins Bett gehen, da Morgen Weihnachten ist und ich möchte ja ausgeschlafen sein.“
Das kleine Bäumchen weinte vor Freude und wollte ihm für die schönen
Worte danken, als ihm einfiel, dass Menschen es ja nicht hören konnten. Ben ging zur Tür, drehte sich noch einmal um, betrachtete den Baum und nickte. Daraufhin verließ er das Wohnzimmer und schaltete das Licht, das aus war, ein und sofort wieder aus und murmelte: „Ich muss eindeutig ins Bett, zu müde und aufgeregt bin ich.“
Wir schrieben den 23. Dezember
Heute ist es soweit, dachte der Baum und blickte aus dem Fenster, wo es seit ein paar Stunden hell und weiß war. Die Wohnzimmertür ging leise auf und Angi kam vollbepackt mit Geschenken herein, ließ erst einmal die Pakete vor dem kleinen Bäumchen fallen und flüsterte:
„Guten Morgen kleiner Baum. Heute ist der Tag der Freundschaft und der
Liebe! Ich habe hier ein paar Geschenke, die ich jetzt unter dich legen muss. Lucas schläft noch und Ben schicke ich gleich einmal herein, damit er den Kamin anheizen soll.“
Das kleine Bäumchen lächelte innerlich und dachte:
„Oh, was für schöne Worte. Dann leg sie unter mich, ich werde sie wohl
hüten! Das ist eine gute Überlegung, Ben reinzuschicken, es ist echt kalt hier.“
Angi legte die Geschenke vorsichtig unter das Bäumchen und ging nach
draußen. Kurzdarauf ging die Tür wieder auf und Ben stand dort. Er fragte verwirrt:
„Wie sind die Geschenke hierhergekommen? Ähm … Ich … Egal … - Guten Morgen, unser kleines, bezauberndes Bäumchen! Angi hat mich herein gescheucht, damit ich den Kamin anheize. Dann werde ich das einmal machen, da es hier wirklich kalt ist.“
Er nahm ein paar Hölzchen, legte diese auf die fein säuberlich gestapelten
Holzscheite, riss ein Streichholz an, zündete die Hölzchen an und warf das
brennende Streichholz hinterher. Das Bäumchen merkte sofort die Wärme und versuchte, mit seinen Zweigen und Ästen zu rascheln. Es klappte zu Erst nicht, aber beim zweiten und dritten Versuch ging es echt gut. Es raschelte solange, bis Ben es hörte und sich umdrehte. Verdutzt sagte er:
„Du bist kein gewöhnlicher Baum, oder? Das Rascheln heißt bestimmt
„danke“, oder? Wenn ja, dann „bitte sehr!“.“
Das Bäumchen raschelte immer noch, bis Ben nach draußen zeigte und
anfing laut zu lachen.
Angi kam zurück ins Wohnzimmer und fragte: „Was ist passiert?“
Ben deutete mit dem Finger nach draußen. Auch Angi fing an zu lachen. Nur das Bäumchen lachte nicht, wie auch, es verstand nicht.
„Was zum Teufel?“, fragte sie verdutzt. Das Bäumchen hätte gerne
mitgelacht, aber aus diesem Blickwinkel konnte es nichts sehen. Ben ging zum Baum und erklärte es ihm:
„Draußen vor dem Fenster steht ein Schneemann, der doch tatsächlich einen Strohhut auf dem Kopf trägt. Er lacht außerdem und kann sich bewegen. Als ich rausgeschaut habe, hat der Schneemann sich gerade vor einem Reh verbeugt. Deswegen lachen wir.“
Das Bäumchen stellte sich das Bild direkt im Kopf vor und musste innerlich laut lachen. Das Lachen war so schlimm, dass es anfing mit den Zweigen und Blättern zu rascheln. Ben kannte das Geräusch ja schon, aber Angi nicht. Sie schaute zum Baum rüber und fragte sich:
„Träume ich oder raschelt das Bäumchen wirklich?“
Ihr Mann sah ihren Blick und erklärte es ihr. Sie verstand und sprach zum
Baum:
„Du bist nicht nur ein kleines, schönes, dünnes Bäumchen, sondern auch ein besonderes!“ Das Bäumchen freute sich so sehr über die Worte, da musste es gleich noch mehr rascheln.
Plötzlich ging die Tür auf und Lucas kam herein. Vor seinen Eltern kam er
zum Stehen und rief:
„FROHE WEIHNACHTEN!“
Die Eltern blickten sich an und sagten gleichzeitig: „Frohe Weihnachten,
mein Schatz!“
Lucas ging auf den Baum zu und wünschte ihm auch Frohe Weihnachten.
Auf einmal hielt er Inne und starrte auf den Boden. Solange, bis seine Augen zu Tränen anfingen.
„Wo kommen die Pakete her? Sind die alle für mich? Bestimmt sind die alle für mich. Ich sehe auf jedem Geschenk ein imaginäres Namenschild!“, sprach er aufgeregt. Die beiden lachten, nahmen sich in die Arme und antworteten, immer noch lachend:
„Auf jeden Fall gehören alle dir, aber ein Paar bekommen auch Mummy und Daddy!“
„Och, schade“ erwiderte der Kleine im Flüsterton. Das Bäumchen raschelte zur Tröstung.
„Dann fange ich einmal an, das Essen vorzubereiten.“, sagte die Mutter.
Machte sich behutsam aus der Umarmung los und ging aus dem Raum.
„Komm, Lucas! Wir gehen etwas nach draußen in den Schnee und machen eine Schneeballschlacht!“, meinte Ben.
Lucas rannte an seinem Vater vorbei und nahm im Lauf seine Gummistiefel vom Boden. Er zog sie schnell an und rief: „Wo bleibst du, Dad?“
„Ich komme sofort, ich muss nur noch meine Stiefel suchen, die deine Mutter mal wieder versteckt hat.“, rief er zurück. Eine leise Stimme aus der Küche:
„Sie stehen im Wohnzimmer unter der Heizung und versuchen zu trocknen.“
Er ging wieder ins Wohnzimmer und schaute sich um, bis er die Stiefel
wirklich unter der Heizung fand und mit nach draußen nahm. Ben zog sich eine Jacke an, die von innen gefüttert war, dazu eine Mütze mit einem Eichhörnchen als Logo, einen karierten Schal und natürlich warme und vor Allem dicke Handschuhe.
„Jetzt mache ich dich fertig!“, rief der Vater, als der Erste Schneeball an
seinem Kopf landete. „Das sieht man ja, dass du mich fertig machst.“ sagte Lucas laut und lachte.
Ben murmelte sich etwas in den Bart, nahm Schnee in die Hände, formte ihn zu einer Kugel und warf. Der Schneeball flog auf Lucas zu und ...verfehlte ihn. So ging es eine ganze Weile hin und her, bis beiden kalt wurde und sie beschlossen, wieder ins Haus zu gehen, wo es schön warm war. Sie gingen beide zusammen rein. Als sie die Tür aufmachten, wehte ihnen ein so leckerer Duft entgegen, dass ihnen das Wasser im Mund zusammen lief Also führte sie ihr Weg als Erstes in die Küche. Da angekommen, scheuchte die Mutter beide schnell aus ihrem Reich.
„Was macht ihr beiden schon wieder hier drin?“, fragte sie etwas gereizt.
„Wir waren doch lange draußen, oder, Lucas?“, antwortete Ben und schielte auf die Uhr, die hinter Angi an der Wand hing. Lucas und ich sind über 3 Stunden draußen gewesen? Dass kann doch gar nicht sein. Das ist einfach Unmöglich. Dachte er und sprach weiter:
„Und außerdem haben wir keine Lust mehr, da wir geschafft sind.“
„Oh, ich muss den Braten jetzt schnell aus dem Ofen holen.“, rief Angi
erschrocken aus. „Sonst verbrennt unser schönes Weihnachtsessen!“
Lucas und Ben trollten sich also ins Wohnzimmer und gesellten sich zum
Bäumchen. Als sie die Türe aufstießen, gingen automatisch die Lichter an, die sie gestern über den Baum gehangen hatten und das kleine Bäumchen raschelte vor Freude.
„Jetzt gibt es etwas zu essen.“, sagte eine Frauen Stimme in ihrem Rücken. Sie drehten sich gemeinsam um und erblickten Angi, die gerade wie eine Kellnerin mit drei Tellern jonglierte und sie behutsam auf den Tisch platzierte.
„Kommt ihr und setzt euch an den Tisch? Oder wollt ihr noch länger dort
Wurzeln schlagen?“, fragte sie und versuchte, nicht zu grinsen. Es gelang ihr nur einen Moment lang, bis die Beiden gleichzeitig nach unten schauten und wie zwei erschrockene Rehe die Augen aufrissen. Als die drei am Tisch versammelt waren, wünschten sie sich einen guten Appetit.
Daraufhin raschelte der Baum. Es gab einen Rinderbraten mit: Erbsen und Möhren, Kartoffelpüree und weil der Vater so gerne Klöße mochte, auch Klöße.
Nachdem sie aufgegessen und abgeräumt hatten, fragte Lucas mit leuchtenden Augen:
„Machen wir jetzt die Bescherung? Bittte, Bitttte, Bittttte.“
„Ja, mein Schatz, wir machen jetzt Bescherung!“, antwortete die Mutter
strahlend. Lucas jubelte, rannte auf Angi zu und drückte sie ganz doll. Aus Sympathie drückte er seinen Dad auch ganz doll. Lucas ließ von seinem Dad ab und lief auf das kleine, schöne Bäumchen zu. Kurz vor dem Zusammenprall hielt er an, bückte sich und nahm das erstbeste Geschenk aus dem Haufen. Er sah, dass da wirklich Namensschilder drauf klebten und war enttäuscht, als er feststellte, dass das Paket für seine Mum war.
„Mum, das ist für dich, aber auch nur, wenn du in diesem Jahr artig warst!“, sagte Lucas mit einem Lächeln im Gesicht, aber auch mit einer ganz kleinen Schnute.
„Ich bin immer artig. Oder, Schatz?“, fragte sie ihren Mann und breitete die Arme aus. Ben nickte und erwiderte ironisch:
„Was? Du? Naja … - Mehr oder Weniger, denke ich.“ Dabei musste er
herzlich lachen. Seine Frau lächelte und knuffte ihrem Mann leicht in den
Oberarm.
„Dann bin ich sehr gespannt, was dort im Päckchen drin ist.“ Sie machte das Geschenk so behutsam auf, als fürchtete sie, dass darin Glas oder etwas anderes sei, das vielleicht zu Bruch gehen könnte. Als Angi das Papier herunter hatte, kam ein Schuhkarton zum Vorschein. Sie hob en Deckel ab und bekam sofort Tränen in die Augen. Sie küsste ihren Mann, hob ihren Sohn hoch und war nur noch damit beschäftigt, sich zu bedanken. In dem Schuhkarton war eine Halskette!
„Wir hoffen doch, dass du das Geschenk auch trägst!“, meinte der Mann in ernstem Ton. Lucas Mutter konnte im Moment nicht sprechen, daher nickte sie und strich ihrem Sohn über den Kopf.
„Dann pack Mal weiter aus, nach der Überraschung möchtest du bestimmt noch etwas auspacken, oder?“, ermutigte Ben sie. Seine Frau fand ihre Stimme wieder und meinte:
„Nein, ich muss mich jetzt erst mal etwas setzen und einen Schluck trinken. Lucas kann, wenn er möchte, weiter auspacken.“
Der kleine schrie vor Freude und suchte in dem Turm nach einem Geschenk, auf dem sein Name stand.
„Schatz, wo hast du die Kette mit dem Anhänger her?“, fragte Angi.
„Aus einem Juweliergeschäft. Hast du eigentlich schon den Anhänger
genauer untersucht?“, fragte er neugierig. Sie schüttelte den Kopf und
begutachtete mit großen Augen die Kette. Es ist eine Silberkette, an der ein Anhänger in Fischform befestigt wurde. Auf der Flosse des Fisches war Angis Name eingraviert. Mit zitternden Fingern machte sie den Talisman auf und blickte in die Gesichter von Ben und Lucas. Auf der einen Seite sah man wie gesagt die Beiden und auf der anderen Seite eine grüne Wiese und mitten drin ein schönes Häuschen. Sie schaute auf und traf genau den Blick ihres Mannes, der sie beobachtet hatte.
„Das … Das … ist wunder schön! Ich danke euch wirklich vom ganzen
Herzen.“, stammelte sie.
„Bitte schön, das haben wir gerne gemacht. Das ist nur für dich, da du so
eine wunderbare Frau und Mutter bist.“, strahlte er. Plötzlich schrie Lucas und beide Elternteile drehten sich gemeinsam um. Alarmiert fragten sie: „Was ist los?“ „Schaut Mal! Schaut Mal!“, schrie Lucas stolz.
Er hielt eine Modelleisenbahn in der Hand und machte sogar dabei
Geräusche wie eine Lokomotive. Die Eltern machten große Augen.
„Dad, du bist an der Reihe mit auspacken.“, meinte Lucas. Ben ging zum
Bäumchen, das leise raschelte und nahm sich das Erstbeste Geschenk aus dem Haufen, dass seinen Namen trug. Er machte es auf und hob eine Whiskiybar heraus. Auch Ben bedankte sich tausendmal bei Angi und versprach, bis Morgen alle Sorten probiert zu haben. Sie lachte und sagte:
„Das versuch Mal, aber werd bitte nicht betrunken.“
Er grinste und setzte sich wie Lucas und der Hund auf den Boden. Der Sohn und der Vater sprachen zu gleich:
„Du bist wieder an der Reihe!“
Die schöne, junge Frau nickte und wollte gerade aufstehen, als das
Bäumchen wie wild zu rascheln anfing. Alle drei schauten zum Baum, der vor dem Fenster stand. Also sahen die drei auch unfreiwillig nach draußen, wo gerade der Mond auf ging. Vor dem Mond aber war ein Schatten, er zog sich lang in die Dunkelheit. Lucas rief nervös:
„Das ist der Weihnachtsmann auf seinem Schlitten und vorne dran, da sind seine Rentiere.“ „Bist du sicher?“, fragte sein Vater etwas skeptisch.
„Lucas hat Recht, der Schatten ist wirklich der Weihnachtsmann! Ich sehe
ihn und seine Rentiere jetzt auch.“, rief Angi überrascht aus. Das Bäumchen hoppelte nun auch auf seinem Baumstumpf und die Lichterkette ging aus und an, aus und an. Ben, Angi und Lucas gingen zum Fenster, nahmen sich in den Arm und beobachteten, wie der Schlitten in der Dunkelheit verschwand. Als der Schatten halb hinter dem Mond war, hörten die drei noch, wie der Weihnachtsmann „Ho -
Ho – Ho“, rief und dann endgültig verschwand.
Die Familie stand noch eine ganze Weile vor dem Fenster und beobachtete nun den Fall der Schneeflocken. Der Schnee, der vom Himmel fiel, war kein gewöhnlicher Schnee, sondern bunte und funkelnde Kristalle. Frohe Weihnachten für Euch und eure Familie, Freunde und Bekannte. Weihnachten ist nur einmal im Jahr, da sollte man nicht nur an sich denken, sondern auch an seine Mitmenschen. Wir schließen also jetzt die Augen und wünschen unseren Nachbarn viel Gesundheit und alles Gute für das kommende Jahr! Weihnachten ist das Fest der Liebe, also warum sollst du nicht auch die Menschen Lieben, die um dich sind?
Frohe Weihnachten wünscht euch Martin Krefta
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