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Das Bild zeigt den antiken, engen Gang innerhalb einer Höhle, der nur durch das Licht eines Smartphones beleuchtet wird. Die Wände glitzern mit Eiskristallen, was auf die kalte, geheimnisvolle Atmosphäre hinweist. Im Hintergrund ist ein verborgener Schacht in der Wand sichtbar, der ein schwaches, überirdisches Leuchten ausstrahlt, welches auf ein unentdecktes Wunder hindeutet. Diese Szene fängt den Moment der Entdeckung durch die Archäologen Carlos, Esteban und Clara ein und zeigt ihre Erwartung und das Unbekannte, das vor ihnen liegt.

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Der Sternenschacht

Von: Martin Krefta und Tom Nentwich

Carlos, Esteban und Clara waren aufgeregt. Die drei Archäologen hatten bereits Stunden damit verbracht, sich auf der Suche nach der Grabkammer durch den engen Gang zu bewegen. Und nun schienen sie bereits nah dran zu sein.

"Seht euch das an", sagte Carlos und deutete auf die glitzernden Eiskristalle hinten an der Wand. "Das ist doch ungewöhnlich, oder?"

Esteban und Clara nickten zustimmend und zogen ihre Jacken enger um sich. Es war wirklich kälter, als es sein sollte. Plötzlich entdeckte Clara etwas. "Schaut mal da hinten", flüsterte sie und zeigte auf einen Schacht in der Wand. Carlos und Esteban näherten sich und Carlos leuchtete mit dem Licht seines Handys hinein. "Ich kann nicht sehen, wohin er führt", sagte er.

"Lasst mich mal schauen", sagte Clara und zog ein Seil aus ihrem Rucksack. Sie war die beste Kletterin der drei und wollte wissen, wohin der Schacht denn führte. Dann stieg sie langsam hinauf, während Carlos und Esteban ihr von unten nachsahen. Plötzlich rief Clara laut auf: "Ihr müsst das sehen! Der Schacht führt nach draußen und ich sehe Sterne! Aber wie kann das sein? Es ist doch noch Tag."

Sie stieg wieder zurück hinunter. Die drei standen einen Moment lang da und starrten auf den Schacht. Plötzlich hörten sie ein tiefes Grollen und die Erde bebte.

"Los, raus hier!" schrie Esteban und sie wollten den Gang entlang zurück laufen. Doch sie waren nicht schnell genug. Der Boden begann aufzubrechen und von der Decke fielen Staub und Steinbrocken.

"Haltet euch an mir fest!" rief Carlos und zog sie alle zu sich. Esteban und Clara umarmten ihn und er schirmte sie mit den Armen ab, als der Gang vor ihnen einstürzte. Die drei kauerten sich nieder und bedeckten ihre Köpfe. Nach einer Weile war alles still und dunkel. Schließlich sagte Clara: "Geht es euch gut?"

"Mir geht es gut", sagte Esteban. "Aber ich denke, wir sind gefangen."

"Was machen wir jetzt?" fragte Carlos.

"Wir sollten rufen", sagte Clara. "Vielleicht hört uns jemand und kommt uns zu Hilfe." Sie schrien und riefen laut, aber es gab keine Antwort. Stundenlang saßen sie im Dunkeln und warteten. Endlich hörten sie ein Geräusch von draußen. Es war schwach, aber eindeutig zu hören. "Da ist jemand", flüsterte Esteban. "Wir müssen wieder rufen." Sie schrien nun lauter und konnten bald Klopfgeräusche und Schritte hören, die sich näherten. "Wir sind hier unten!" schrien sie.

Dann hörten sie die Stimme eines Mannes. "Wir haben euch gefunden! Haltet durch, wir holen euch da raus."
Es dauerte noch eine Weile, aber schließlich wurde eine Öffnung durch den Trümmerhaufen gegraben und sie wurden gerettet. Als sie wieder an die frische Luft kamen, sahen sie, dass es Nacht war. Und der Himmel war voller Sterne.
Carlos, Esteban und Clara wussten, dass sie ohne die Hilfe der Sterne nicht gerettet worden wären.

Artikel veröffentlicht am 26. Juni 2023 auf htps://martinkrefta.de/2023/06/der-sternenschacht

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