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Das Bild zeigt die gemütliche Atmosphäre im Inneren von Sylvias Haus, wo die Freunde um einen Kamin versammelt sind, Spiele spielen und die Gesellschaft des anderen genießen. Draußen ist das Dorf unter einer Schneedecke begraben, was den Kontrast zwischen der warmen Inneneinrichtung und der kalten, schneebedeckten Außenwelt hervorhebt. Das Bild vermittelt ein Gefühl von Wärme, Freundschaft und der überraschenden Schönheit einer schneebedeckten Landschaft im Frühling.

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Wetterchaos in Zistersdorf

Von: Martin Krefta und Tom Nentwich

Es war ein verregneter Samstagmorgen in Wien. Tom saß in seinem gemütlichen Apartment und blickte sehnsüchtig aus dem Fenster. Der Regen prasselte unaufhörlich gegen die Scheiben, während er seinen Kaffee schlürfte und überlegte, was er an diesem tristen Tag unternehmen könnte.

Plötzlich klingelte das Handy. Es war sein jüngerer Bruder Gerhard, der normalerweise ebenfalls in Wien lebte, aber an diesem Wochenende bei seiner Freundin Sylvia in Zistersdorf zu Besuch war. Tom war überrascht, Gerhard zu hören, da er normalerweise nicht anruft.

"Tom, alter Knabe!", rief Gerhard fröhlich durchs Telefon. "Du wirst nicht glauben, was hier los ist! Es schneit in Zistersdorf wie verrückt! Wir sind komplett eingeschneit! Sylvia und ich sind schon fast zugeweht!"

Tom lachte amüsiert. "Schnee im April? Das ist ja verrückt! Hier in Wien regnet es seit Tagen wie aus Eimern. Was macht ihr denn jetzt?"

"Das ist eine gute Frage!", antwortete Gerhard. "Sylvia und ich sind hier in ihrem kleinen Häuschen gestrandet, und wir haben uns gedacht, dass du uns vielleicht Gesellschaft leisten möchtest. Du hast doch nichts Besseres zu tun bei dem Wetter, oder?"

Tom überlegte einen Moment und stimmte dann zu. Er war sowieso schon gelangweilt von dem ständigen Regen, und ein Ausflug nach Zistersdorf klang nach einer willkommenen Abwechslung. Also machte er sich auf den Weg. Die Fahrt war chaotisch, da der Schneefall schon vor Zistersdorf noch heftiger war als erwartet. Endlich erreichte er Sylvias Haus, das von einer dicken Schneedecke umgeben war. Als er ankam, war Gerhard bereits voller Vorfreude und Sylvia begrüßte ihn mit einem herzlichen Lachen und lud ihn ein, sich im warmen Wohnzimmer aufzuwärmen.

"Das Wetter ist wirklich verrückt!", bemerkte Tom und schüttelte den Schnee von seiner Kleidung. "Ich dachte, es wäre April, aber es fühlt sich eher an wie Weihnachten!"

"Ja, das ist es definitiv!", stimmte Gerhard zu und rieb sich die Hände. "Aber wenigstens sind wir jetzt hier und können das Beste daraus machen."
Die drei verbrachten den Samstag-Nachmittag in gemütlicher Atmosphäre. Sie saßen um den Kamin und erzählten sich lustige Geschichten aus der Kindheit. Tom und Gerhard neckten sich gegenseitig, wie es unter Geschwistern üblich war, und Sylvia erzählte von ihren Abenteuern als Filialleiterin des Kaufhauses.

Am Abend beschlossen sie, gemeinsam ein Spieleturnier zu veranstalten, um sich die Zeit zu vertreiben. Sie kramten alte Brettspiele hervor und fingen an, wild zu würfeln, Karten zu spielen und um den Sieg zu kämpfen. Die Konkurrenz war intensiv, aber auch unglaublich lustig, mit Tom und Gerhard, die sich gegenseitig mit frechen Bemerkungen überboten und Sylvia, die mit ihrem scharfen Verstand und ihrer gewieften Taktik alle in Staunen versetzte. Als es spät in der Nacht war und sie sich vor Lachen kaum noch halten konnten, beschlossen sie, auch noch eine Nachtwanderung im Schnee zu unternehmen. Sie zogen sich warm an, schnappten sich die Handys und stapften hinaus in die winterliche Pracht. Der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln, während sie durch die verschneite Landschaft spazierten. Sie bewarfen sich mit Schneebällen und bauten einen Schneemann. Plötzlich rutschte Gerhard aus und landete mit einem lauten Plumps im Schnee. Tom und Sylvia brachen in Gelächter aus, als sie Gerhard hilflos liegen sahen, mit Schnee im Gesicht und Schnee in den Haaren.

"Na, das nenne ich mal einen eiskalten Abgang!", rief Tom lachend.

Gerhard rappelte sich mühsam auf und schüttelte den Schnee ab. "Ha-ha, sehr witzig!", erwiderte er mit einem Grinsen. "Aber ich werde mich revanchieren, das verspreche ich euch!"

Die Nachtwanderung endete mit einer weiteren wilden Schneeballschlacht, bei der alle völlig durchnässt, aber überglücklich waren. Schließlich kehrten sie in Sylvias gemütliches Häuschen zurück, wo sie sich mit heißen Getränken aufwärmten und sich am Kaminfeuer trockneten.

Am nächsten Morgen hatten sie Glück, denn der Schneefall hatte nachgelassen und die Straßen waren wieder befahrbar. Tom und Gerhard verabschiedeten sich von Sylvia und machten sich auf den Rückweg nach Wien. Während der Fahrt lachten sie über die verrückten Erlebnisse des Wochenendes und waren sich einig, dass es eines der denkwürdigsten Wochenenden war, die sie je hatten.

Als Tom endlich wieder in seiner Wohnung in Wien ankam, war er zwar müde, aber glücklich über das Abenteuer, das er mit seinem Bruder Gerhard und Sylvia erlebt hatte. Er konnte nicht aufhören zu lächeln, als er sich an die lustigen Dialoge, die Schneeballschlachten und die Nachtwanderung erinnerte. Es war ein Wochenende gewesen, das sie nie vergessen würden und das ihre Bindung als Geschwister weiter gestärkt hatte. Von nun an erzählten Tom, Gerhard und Sylvia jedem, der es hören wollte, von ihrem unerwarteten Abenteuer im Wetterchaos. Es wurde zu einer ihrer liebsten Erinnerungen, an die sie noch viele Jahre lang mit einem Lachen im Gesicht zurückdachten. Und jedes Mal, wenn es in Wien regnete oder in Zistersdorf schneite, schickten sich Tom, Gerhard und Sylvia gegenseitig lustige Nachrichten und erinnerten sich an das
Wochenende im Wetterchaos. Sie scherzten darüber, wer wohl als Erster im Schnee ausrutschen oder schon demnächst von einem Schneeball getroffen werden würde. Und sie planten bereits ihr nächstes Abenteuer….

Artikel veröffentlicht am 4. August 2023 auf https://martinkrefta.de/2023/08/wetterchaos-in-zistersdorf

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